Zwiebelkuchen

„MO`s Fränkischer Zwiebelplotz“ (Zwiebelkuchen) auf kroatische Art unter der Peka gebacken ist als Hauptgericht oder als Party Snack immer ein High Light. Für zwei Bleche für 8 – 10 Personen ( in Franken – Bayern 6 – 8 😉 ) bzw. in diesem Fall zweier emaillierten runden Pfannen für die Peka mit Durchmesser 50-52 cm benötigt man: 2,5- 3 Kilogram Weiße Zwiebeln – besser sind schon wegen der Putz- und Schnibbelarbeiten größere Zwiebeln, ungefähr 200 Gramm guter geräucherter Speck in Würfel geschitten, ca. eine Espressotasse Kümmel, Öl zum Andünsten der Zwiebeln, Salz, Pfeffer, ein Esslöffel Zucker oder Honig, 0,1 Liter trockener Weißwein oder wahlweise rustikaler 0,1 Liter Hefeweizen, 250 – 300 Gramm Schmand oder Wahlweise Frischkäse und 4 Eigelb (muss nicht – ohne ein etwas rustikaleres Gericht). Für den Teig braucht man 1 – 1,2 Kilo Mehl, einen Würfel frische Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe, Salz, Wasser, Öl, reichlich Kraft, Geduld und Liebe.

Oben der frisch aus der Peka kommende Zwiebelkuchen – schon der Geruch entschädigt für die Strapazen des Zwiebelscheidends und der aufzubringenden Geduld. Am ersten Tag werden die 2,5 – 3 Kilo Zwiebeln geputzt und in Halbringe geschnitten.
Es macht Sinn die geschnittenen Zwiebelhalbringe gleich in einem großen Topf oder Bräter zu sammeln in dem man sie auch später dünstet. Sind alle Zwiebeln fertig geschnibbelt und im Bräter oder Topf fügt man Salz und einen Löffel Zucker oder Honig hinzu, mischt gut durch und lässt die Mischung 10 Minuten ziehen. So ziehen die Zwiebeln ihren eigenen Saft.
Nach dem sie einige Zeit gezogen haben gibt der oder die „Dünstbeauftragte“ auf die Menge ca. 0,1 Liter Olivenöl hinzu, mischt nochmals gut durch und ab auf den Herd zum Dünsten. Jetzt ist es Zeit den Kümmel und die Speckwürfel hinzu zu geben. Zu beachten ist, dass die Zwiebeln nur ganz leicht Farbe ziehen dürfen. Wird die Masse zu trocken und läuft Gefahr zu sehr zu bräunen kommt der Schuß Weiswein hinzu. Die Kunst dabei ist es die Zwiebeln auch nicht zu feucht werden zu lassen, deshalb besser ohne Deckel dünsten. Sind die Zwiebeln gut durch und haben noch leicht Biss wird der Herd ausgeschaltet. Dann mit dem Schmand oder dem Frischkäse veredeln und nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Jetzt den Deckel drauf und langsam abkühlen lassen. Sobald die Masse erkaltet ist freuen sich die vier Eigelb auf die Vereinigung mit dem späteren Kuchenbelag. Nochmals wird gut durchgemischt und dann über Nacht im Kühlschrank gelagert.
Zeit für die Zubereitung des Teiges. Es empfiehlt sich eine sehr große Schüssel zu verwenden, denn auch der Teig wird über Nacht im Kühlschrank gelagert und läuft evetuell Gefahr sonst überzulaufen. Für den Teig die Hefe in einer Tasse mit lauwarmem Wasser und etwas Zucker oder Honig „anziehen lassen“ für 10 Minuten, dann ein Kilo Mehl, 4-5 Esslöffel Oliven- oder Pflanzenöl, einem gehäuften Esslöffel Salz und ca. 0,4Liter Wasser in die Schüssel geben. Jetzt kommt die Tasse mit der Hefe hinzu und wird gründlich geknetet. Ist er zu trocken – etwas Wasser zugeben, wenn zu feucht etwas Mehl. 1o Minuten Knetzeit sollten es schon sein. Jetzt darf der Teig unter einem feuchten Tuch abgedunkelt für 1 1/2 bis zwei Stunden gehen. Dann nochmals kneten und ebenfalls über Nacht im Kühlschrank lagern. Zwischen durch am Abend nochmals kontrollieren. Geht er zu sehr nochmals kneten und zurück in den Kühlschrank.

Endlich tags darauf „Tag der Entscheidung!“. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, kurz kneten und bei Zimmertemperatur weiter unter feuchtem Tuch gehen lassen. Zeit zum reichlich „Schüren!“ für eine gute Glut. Dann Ebenfalls den Belag aus dem Kühlschrank holen. Kurz bevor die Glut perfekt für den Plotz ist wird die erste emaillierte Pfanne mit Öl gefettet, der Teig halbiert und die erste Hälfte ungefähr auf die Größe der ersten Pfanne gerollt.
Ein Muss ist reichlich Holz für eine gute Glut, denn es werden ja zwei der leckeren Kuchen gebacken. Hierbei empfiehlt sich nochmals nachzufeuern um die Unterhitze auf dem Schamott bzw. der Steinplatte auch hoch zu halten.
Ist die erste Hälfte des Teiges auf die Größe der Form gerollt wird diese vorsichtig in der emaillierten Panne verteilt, der Teigrand umgeschlagen – bei Hunger rustikaler, bei viel Liebe filigran – und mit einer Gabel oder einem Holzspieß angestochen.
Danach wird vorsichtig die Häfte des Belages darauf verteilt und glatt gestrichen. Ist die Glut perfekt – „Ab unter die Peka!“
Jetzt backt der Plotz je nach Menge der verteilten Glut für 40 bis 50 Minuten. Nach den ersten 20 Minuten wird kurz drunter geschaut um eventuell die Glutverteilung zu optimieren.
Nach Entfernung der Peka Glocke entfalltet sich ein herrlicher Duft! Es kann angerichtet werden! Dobar tek! Guten Appetit!
Weitere leckere Peka Rezepte: „Kalbsrippe“, „Gefüllter Tintenfisch“, „Steak Pizza